Die Stadt Kronberg im Taunus hatte zwei Referentinnen vom Fach eingeladen, um Interessierte zu beiden Themen aus erster Hand zu informieren. Vor der Halle hatte der Sozialverband VDK Hessen-Thüringen zudem einen Bus aufgefahren, der in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen wieder ins Rollen bringt. Eine rundum gelungene Veranstaltung.
Menschen, die auf die Dienste eines Rollstuhls angewiesen sind, wissen um die großen Herausforderungen, die das mit sich bringen kann – im Alltag, aber auch auf Reisen. Um den Betroffenen hier zu helfen und zugleich auf die eigene Arbeit aufmerksam zu machen, setzt der VDK Hessen-Thüringen auf die Dienste eines echten „Riesen“. Fast 14 Meter lang, 2,50 Meter breit und mehr als 3,65 Meter hoch ist der Infobus des Sozialverbands, der dieser Tage vor der Kronberger Stadthalle Station machte.
Carmen Janton, Vorsitzende des Kronberger VDK Ortsverbandes, und ihr Team von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern hatten den weiß-blauen Reisebus auf den Berliner Platz gelotst, der das mitbringt, was das Wort „Barrierefreiheit“ verspricht. Der Bus ermöglicht Menschen mit und ohne Gehbehinderung die Teilnahme an Tagesausflügen – auch in und um Kronberg herum. Der Bus ist so umgebaut, dass bis zu 14 Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer komfortabel mit einer Hebebühne zusteigen können und im Innern Platz finden. Weitere Sitzplätze für Begleiterinnen und Begleiter sind im Bus vorhanden. Dass es auch eine barrierefreie Toilette an Bord gibt, versteht sich.
Wer mehr über die Tourenangebote wie auch über das Engagement und die Positionen des Sozialverbands erfahren wollte, der erhielt vor der Stadthalle vom heimischen VDK-Team die jeweiligen Auskünfte.
Drinnen im Saal wurde das Beratungsangebot für Seniorinnen und Senioren um zwei Aspekte ergänzt, die ältere Menschen und deren Angehörige unbedingt im Blick haben sollten.
Während sich Anja Born, hauptamtliche Koordinatorin des in Kronberg ansässigen Palliativ-Beratungsdienstes Betesda, der Bedeutung und den Erfordernissen einer „Patientenverfügung“ widmete, rückte in der Folge ein Thema in den Fokus, das zunehmend auch für ältere Menschen an Bedeutung gewinnt: das digitale Erbe.
Die Zeiten, in denen vornehmlich die Enkel gechattet und gepostet haben, sind nämlich lange vorbei. Auch Oma und Opa sind heute online, haben Facebook- und Instagram-Accounts oder versenden Nachrichten über Whatsapp. Diese virtuellen Lebenszeichen jedoch verschwinden nicht einfach, wenn das reale Leben erlischt. Was es im Einzelnen zu beachten gilt, damit die Angehörigen das „digitale Erbe“ antreten und vom Netz nehmen können – darüber informierte Rechtsanwältin Linnéa Piendl von der Kanzlei Rattay & Becher.